Bashkirtseff
Marie Bashkirtseff (1858-1884) Maria Konstantinowna Baschkirzewa entstammte einer reichen, russischen Adelsfamilie und reiste schon im Kindesalter mit ihrer Mutter durch Europa. Die talentierte und äußerst ehrgeizige junge Frau studierte an der renommierten Académie Julian in Paris, einer der wenigen Akademien, an denen auch Studentinnen zugelassen wurden. In kurzer Zeit schuf Bashkirtseff ein umfangreiches Oeuvre, das sich durch einen akademisch, naturalistisch geprägten Stil kennzeichnet. 1884 wurde ihr Gemälde „Das Meeting“ im Salon de Paris ausgestellt, aber zu ihrer großen Entrüstung erhielt es keinen Preis. Zu diesem Zeitpunkt litt sie schon an Tuberkulose und wünschte sich nichts sehnlicher, denn als große Künstlerin in Erinnerung zu bleiben. Im Oktober desselben Jahres verstarb sie im Alter von 25 Jahren. Marie Bashkirtseff wurde später vor allem wegen ihres offenherzigen Tagebuchs, das sie seit ihrem 13. Lebensjahr geführt hatte, bekannt. Sie hatte auch einen später berühmt gewordenen Briefwechsel mit Guy de Maupassant. Als frühe Vorkämpferin der Emanzipation schrieb sie 1881: „Aimons les chiens ; aimons seulement les chiens ! Les hommes et les chats sont des créatures indignes”.