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Kopffüssler mit Eule

Am unteren Rand des linken Flügels des Eremitenaltars wandelt inmitten exotischer Phantasietiere ein Kopffüßler. Die anatomischen Unvollkommenheiten der Missgeburt werden von einem Kopftuch bedeckt. Bosch führt hier die klassische griechische Tradition fort, in der das Weglassen großer Teile des Körpers als furchterregend betrachtet wurde. Auf dem Haupt des Kopffüßlers hat sich eine Eule niedergelassen. Sie steht hier nicht als Symbol für die Weisheit, wie die Eule von Athen, sondern für Truck und Heimtücke. Denn dieser Raubvogel überrascht schließlich im Dunkeln arglose Opfer im Schlaf.

DER EREMITENALTAR
Das Triptychon zeigt drei frühchristliche Heilige, die zum Schutz vor irdischen Verlockungen in vollständiger Abgeschiedenheit gelebt haben: links der heilige Antonius, der sich in die ägyptische Wüste zurückzog, in der Mitte der heilige Hieronymus in Bethlehem und rechts der heilige Ägidius, der als Eremit in Südfrankreich lebte.

  • JB27

  • h. 10,5 cm.