Van Gogh
Weiden bei Sonnenuntergang (Arles, 1888)
Die Kopfweiden im Licht der roten Abendsonne spiegeln den Geisteszustand van Goghs im Herbst 1888 wider. Nach einem langen Sommer ununterbrochener Malerei in Abgeschiedenheit fühlte er sich erschöpft und einsam.
Kopfweiden waren ein beliebtes Motiv für den Künstler, der in Brabant auf dem Land aufgewachsen war. Sie eigneten sich zudem perfekt für eine grafische Darstellung im Geiste des von ihm bewunderten japanischen Holzschnitts. Im Oktober 1881 schrieb er an seinen Bruder Theo: „Wenn man eine Kopfweide zeichnet, als wäre sie ein Lebewesen, und das ist ja eigentlich auch der Fall, folgt die Umgebung fast von selbst, wenn man sich ganz auf diesen bewussten Baum konzentriert und den Pinsel nicht aus der Hand legt, bevor etwas vom Leben in ihn eingedrungen ist.“
SDA43 - Vase Silh.
- h. 27 cm. gift boxed with brochure